WMR155 – ApplelaApp und der Downfall der USA

Was soll man in diesen Zeiten auch anderes machen, als podcasten? Also haben wir es schon wieder getan. Leider konnte mspro Max nicht überzeugen, wenigstens während des Podcastens seine Maske abzunehmen, weswegen die Tonqualität auf seiner Seite etwas drunter leidet. (Eigentlich hat er nur mit seinen Airpods gepodcastet, die irgendwie doof sind). Wir hatten diesmal vor allem das Bedürfnis über die App zu sprechen.

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10 Gedanken zu „WMR155 – ApplelaApp und der Downfall der USA

  1. Ich rotze hier mal parallel zum Hören ab und an ein paar Gedanken rein:

    Max meint, wer ohne aktive Tracing App herumläuft füge der Gesellschaft Schaden zu, dadurch wäre auch eine Ungleichbehandlung gerechtfertigt.
    Das mag sein, aber hier denkst du zu eindimensional: Eine klassische Berufsgruppe bei der gerade die Alarmglocken angehen sind (Investigativ)Journalist:innen. Wir haben uns aktuell schon darauf geeinigt, dass diese bei gewissen Überwachungsmaßnahmen Sonderrechte haben und auch ihre Quellen nicht offenbaren müssen (fügt, zumindest laut Innenpolitikern, der Gesellschaft Schaden zu), da die Bedeutung von gutem Journalismus für eine Gesellschaft so groß ist.
    Wenn jetzt alleine anhand der Verwendung der App oder nicht diskriminiert wird, stehen solche Menschen eben vor der Wahl „Konsequenzen tragen (nicht mehr Bahn fahren)“ oder „weitere freie Berufsausübung, die auch wichtig für die Gesellschaft ist“.

    Anderes Beispiel: Ich nutze ein Smartphone, auf dem aber weder Android noch iOS läuft, da ich dies die beste Wahl für die Integrität meiner informationstechnischen Systeme halte.
    Muss ich mir jetzt ein neues Android phone kaufen, dass ich immer mit mir herum trage, und dabei am besten noch einen Vertrag mit einem Intermediär wie Google eingehen um nicht aus dem gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen zu werden?
    Dabei geht es hier auch immerhin nicht um eine unmittelbare Bedrohung und Kausalkette, sondern um mehrere Ebenen Indirektion mit Wahrscheinlichkeitsabschwächung.

    • Ja, wenn es diese App gibt und wir uns damit ein paar Freiheiten kaufen, dann finde ich schon das du auch ein Telefon nutzen musst das unterstützt wird wenn du diese Freiheiten genießen willst. Wie denn sonst? Wie sollen wir denn sonst auf eine hinreichend weite Nutzung kommen, wenn wir so tun als würde es keinen unterscheid machen ob man mitmacht oder nicht?

  2. Seid ihr euch sicher das man an einem Beatmungsgerät in jedem Fall aktiv „mitatmen“ muss und nicht schlafen kann? Ich hatte mal irgendwo gelesen das es verschiedene Verfahren gibt und die Problematik u.a. die ist das sich die Lunge nach einer längeren Beatmung wieder an selbständiges Atmen gewöhnen muss. Für kürzere Beatmungszeiten kommen dann evtl. weniger invasive Verfahren zum Einsatz?

  3. Bin ich blind oder wo ist der Erfahrungsbericht?

    Es ist nicht so das ein Patient bei der Beatmung mitatmen muss, es ist in vielen Situationen sogar besonders gewünscht das der Patient gar nichts macht, zum Beispiel bei einigen Operationen, oder beim legen des Tubus (Atemschlauchs). Dazu erhält der Patient dann ein Medikament das die willentlich steuerbare Muskulatur komplett lähmt (auch die Atemmuskulatur). Z.B. damit der Patient beim legen des Tubus vor Verletzungen geschützt wird oder damit der Chirurg besser oder überhaupt arbeiten kann. Das nennt man Muskelrelaxation und ein solcher Patient muss komplett von der Machine gesteuert beatmet werden. Natürlich werden Menschen nicht wach operiert (ja ich weiß das auch mit Lokalanästhesie operiert wird, die Patienten werden aber auch nicht beatmet).

    Auf der Intensivstation bei längeren Beatmungen kommt dieses Verfahren meist nur zu beginn beim legen des Tubus zum Einsatz. Hier möchte man meistens einen Patienten der so wach wie möglich ist, aber so abgeschirmt das er die Situation und den Tubus toleriert. Auch ist es hier tatsächlich oft gewünscht das der Patient „mitatmet“ das heißt in den meisten Beatmungsmodi das der Patient beginnt Luft zu holen, die Maschine erkennt das und unterstützt durch Aufbau des höheren Drucks, also genau umgekehrt zu deiner Erklärung.
    Es ist aber tatsächlich so das sich Patient und Machine synchronisieren müssen, bzw. der Patient wenn es schlecht läuft „gegen“ die Machine atmet/presst und keine Luftzirkulation zu Stande kommt.
    Gibt natürlich noch wesentlich mehr Arten wie Beatmung technisch umgesetzt werden kann aber das würde viel zu weit führen.
    Es waren in paar richtige Sachen in deinen Ausführungen, z.B. wie unpyhsiologisch beatmet werden ist (die Probleme liegen aber eher an anderen als den von dir benannten Stellen), wie anstrengend das sein kann, aber alles in allem war das sehr schief und sehr viel Unsinn dabei.
    Das 60% aller Beatmeten sterben ist so generell auch völliger Unsinn. Wenn man sich die schwerst erkrankten Langzeitbeatmeten auf der Intensivstation anschaut kommt man in die Nähe dieser Zahl.
    Alles was ich geschrieben habe vereinfacht sehr grob, sollte aber in diesem Rahmen stimmen.

    Ps: Was für einen Puls hat man bei einem Herzinfarkt?

  4. hi, die darstellung bezüglich schweden war mir etwas zu kurz. dort gibt es ja auch maßnahmen und erst recht wird nicht nur versucht herdenimmunität so schnell wie möglich zu bekommen. vielleicht ist es auch so, dass es schweden dafür in x monaten überstanden hat, während der rest der welt sich noch im lockdown befindet und fälle an häuslicher gewalt nach oben steigen oder manche leute sich umbringen, weil . ich kann schwer sagen was besser ist (auch wenn ich aktuell(!) den schwedischen weg nicht mag)
    der vergleich mit euthanasie finde ich ehrlich gesagt absurd, scheiße und ist erst recht nicht auf schweden zu übertragen, die zumindest anscheinend ihre risikogruppen deutlich besser versuchen zu schützen als deutschland.

    was ich nicht ganz verstehe, warum mspro flatten the curve als gegenbewegung zum containment ansieht. containment wird doch auch aktuell durchgeführt, aber eben zusätzlich mit lockdown. im grunde sind containment, lockdown etc. doch alles nur maßnahmen um ansteckungen zu vermindern und flatten-the-curve ist eines der ziele.

    die aussage von „wir müssen r0 unter 0.5“ kommen… keine ahnung wie du auf diese zahl kommst. r0 kann doch ohne probleme bei 1 liegen, wenn die anzahl an aktiven fällen gering ist.

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