WMR212 – Spaß mit dem zweiten termodynamischen Hauptsatz

Wir haben uns mal wieder bei mir getroffen und ganz klassisch bei Bier in der Küche über die Beschaffenheit des Universums diskutiert, wie sone StudendenWG.

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5 Gedanken zu „WMR212 – Spaß mit dem zweiten termodynamischen Hauptsatz

  1. Wollte nur erwähne das mit „Heat death of the universe“ nicht der tot durch Hitze gemeint ist sondern tot der Hitze wird darum darum auch „big freeze“ genannt. Bin noch mitten im Podcast und wollte es nur sagen bevor ich es vergesse.

  2. Danke für die schöne Auseinandersetzung mit den Themen Thermodynamik und Entropie. Als Physiker freut es mich sehr, dass diese sehr spannenden, aber leider viel wenig bekannten Konzepte mal eine Bühne bekommen.
    Inhaltlich habt ihr das meiste korrekt und, wie ich finde, sehr anschaulich dargestellt. Allerdings muss ich mspro beipflichten, dass die Funktionsweise einer Wärmepumpe erstmal nichts mit dem Maxwelschen Dämon zu tun hat. Hier wird der Wärmestrom vom kalten Medium (Außenluft) zum warmen Medium (Innenluft) durch das Verrichten mechanischer Arbeit (Kompression des Arbeitsmediums) ermöglicht und nicht durch Auswahl höher-energetischer Teilchen aus dem statistischen Ensemble, wie beim klassischen Dämonen. Die Pumpe extrahiert keine mikroskopische Information. Allenfalls werden Lufttemperaturen gemessen, was aber eine gemittelte und keine mikroskopische Information ist. Danke für eure Arbeit. Freue mich über jede neue Folge!

  3. als kleine Ergänzung noch zur Biochemischen Seite, gerade bei den Ausflügen in die Biologie ist die Differenz der freien Enthalpie (Gibbs Energie) G ausschlaggebend, ob eine Reaktion in die eine, oder die andere Richtung stattfindet. G(T,p,N) = U + pV – TS, welche die Entropie S enthält, das gilt unter Bedingungen von konstant gehaltenem Druck und Temperatur (Alltagsbedingungen und vermutlich auch die Bedingungen in der Ursuppe).

    ΔG 0 entscheidet dann darüber, ob z.B. Eisen rostet, oder Rost zu Eisen reduziert. Oder eben auch ob das Enzym Alkoholdehydrogenase Alkohol abbaut, oder nicht.

    Grob gesagt hat sich also Leben auf der Erde entwickelt, um die Gibbs-Energie / freie Enthalpie G(T, p, N) zu minimieren. Schaut man auf die Zustandsgleichung G(T,p,N) = U + pV – TS, so ist klar dass eine wachsende Entropie S dabei hilft G zu minimieren, jedoch nur wenn nicht gleichzeitig die innere Energie U steigt, oder das Produkt aus Druck und Volumen p*V steigt.

    Die Meteorologie arbeitet wiederum mit anderen Zustandsfunktionen, die keine Konstanz von druck und Temperatur voraussetzen, im Detail wird das ganze hinreichend komplex.

    Überhaupt ist der 2. Hauptsatz der Thermodynamik eher ein Postulat, für das noch kein Widerspruch gefunden wurde. D.h. er fällt nicht einfach aus der Schrödingergleichung heraus. Was ziemlich spannend ist.

    Der Maxwellsche Dämon ist eines der Gedankenexperimente die mich nie besonders aus physikalischer Sicht gefesselt haben, denn eigentlich sagt es mehr über die psychologischen Probleme des Menschen beim Versuch die Welt zu verstehen aus, als über die Entropie. Erinnert fast an die Versuche naturwissenschaftliche „Gottesbeweise“ durchzuführen.

  4. Sabine Hossefelder hat extremen Quatsch über trans Menschen in einem Video verbreitet. Die Quellenarbeit war Mist und der Inhalt irgendwo zwischen Murks und menschenverachtend. Ich habe jegliches Vertrauen in die Frau verloren. Über Physik weiß ich nicht genug um das kritisch zu würdigen. Ich für meinen Teil glaube der Frau kein Wort mehr.

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