WMR16 – Rantalarm

Frohes neues, liebe Hörer! Wir waren wieder so frei nach einer etwas ausgedehnteren Weihnachtspause einen Podcast zu tun.

Wir lassen das vergangene Jahr revue Passieren, sprechen etwas über Wiki- und Openleaks, streifen sogar den JMStV und schwenken dann auf dem 27c3 ein. Wir reden über Hacks und Technik, dann über Fingerprints und Kontrollverlust und schließlich rante ich etwas über den CCC ab, während mich Max gerade noch zurückhalten kann. Weil ich dann ernstmal einen mspro pullen muss, muss Max alleine über die S-Bahn schimpfen. Ich komme aber pünktlich wieder um über die Aussagen der Frau Piel (ARD-Intendantin) herzufallen. Danach gibt es nur noch einvernehmliches Rumgedingse und einige Ankündigungen. Den Theorieteil haben wir diesmal zugunsten handfester Emotionen weggelassen. DER WIRD ABER NACHGEHOLT!!!

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56 Gedanken zu „WMR16 – Rantalarm

  1. Hier ist ein Hörer ganz oldschool am Hörgerät, nicht live, am Anfang der Folge beim zeitsouveränen Nachhören 🙂
    Wie gewünscht: ein Hallo – wink – meld!

  2. Pingback: Nachtrag: Silvester « H I E R

  3. Ganz „old-school“ Podcast hörer. Allerdings lade ich nicht
    per Hand die MP3 runter sondern das übernimmt Google Listen oder
    iTunes für mich, je nachdem wo ich bin.

  4. *meld* Und die technische Abfolge: iTunes lädt. iPod synct.
    Ich höre wenn ich Zeit habe. Der Grund falls von Interesse: Zum
    Live hören habe ich selten Zeit und außerdem kann ich beim
    LiveStream nur schlecht auf Pause drücken wenn ich keine Lust mehr
    habe zuzuhören. (Kann man so im realen Leben leider viel zu selten.
    *hüstel*) Daher: Podcast.

  5. Bin auch Oldschool Podcast Abonnent – Jeroen ist meines Wissens übrigens Belgier – wenn man schon mal das „Vergnügen“ hatte bei Sixxs.net nen Problem mit seinem ipv6 Tunnel zu haben kennt mab ihn.

  6. Ich meld mich hier auch mal als Podcast-Hörer.

    Und ich hab eine Anmerkung zu eurem „Bahn-Rant“. Die vermeintliche Doomsday-Prognose der „Linken“, die Bahnprivatisierung führe zu höheren Ticketpreisen, Entlassungen und Ausrichtung auf Gewinnerwirtschaftung, war keine Prognose, sondern das erklärte Ziel der Bahnprivatisierung überhaupt und von allen Beteiligten.

    Natürlich kann man sich ein Bahnsystem wünschen, das (wie ihr fordert) in „die Breite geht“ usw., aber das wurde von den Leuten nicht mehr angenommen: es fuhren eben auf den kleinen Nebenstrecken nicht mehr genug Leute, um die Strecke sinnvoll zu betreiben. Und wenn am Ende nur 10 Leute in einem Zug von Dorf A zu Dorf B sitzen, dann wäre ein Bus sowohl ökonomisch wie ökologisch sinnvoller.

    Eine Bahn die zu niedrigen Preisen in jeden Winkel der Republik fährt kann man sich wünschen, aber das muss auch bezahlt werden. Der Staat (und damit die Bürger) wollten die jährlichen zweistelligen Milliardenverluste aber nicht mehr tragen. Und was ist so falsch daran, wenn eine Behörde (und das war die Bahn vor der Privatisierung) zu mehr Effizienz gezwungen wird?

  7. @TecoScr: ich glaube kaum, dass höhere Ticketpreise erklärtes Ziel der Bahnprivatisierung waren.

    Die Bahn hat für mich so ähnlich wie Feuerwehr, Polizei, Straßenbau oder evtl. sogar die Armee eine gewisse Grundaufgabe zu erfüllen. Diese kosten alle Geld und müssen mit gewissen Überkapazitäten besetzt sein, um auch für einen Ausnahmefall gerüstet zu sein. Die Bahn ist dies offensichtlich nicht, da sie dem nicht sonderlich selten auftretendem Ausnahmefall relativ kalter Winter offensichtlich nicht gewachsen ist.

    Darüber hinaus halte ich Mobilität ähnlich wie Bildung, Kommunikation oder Medizinische Versorgung für grundlegende Rechte, die einem jeden Bürger kostenlos oder billig zur Verfügung stehen müssen. Das man dafür kräftig draufzahlen muss, ist eigentlich selbstverständlich.

    Wir reden hier übrigens nicht davon, dass jedes Kuh-Kaff per ICE erreichbar sein soll. Wir reden hier davon, dass in Berlin z.Z. Einzugsbereiche mit über 100.000 Einwohnern über keinerlei Nahverkehr mehr verfügen. Die Bahn hat schlicht versagt.

  8. @343max:

    Ziel der Bahnreform war, dass die Bahn eigenständig ihre Betriebskosten erwirtschaftet. Wenn das bedeutete, dass die Fahrkartenpreise erhöht werden müssen, war das okay.

    Der Vergleich mit Feuerwehr, Polizei und Straßenbau trifft es nicht ganz, weil das alles öffentliche Güter sind, d.h. niemand (auch ein eventueller Nicht-Zahler) kann effizient von ihrer Nutzung ausgeschlossen werden, weshalb kein Markt zu ihrer Bereitstellung existiert. Bei der Bahn fährt aber nur mit, wer ein Ticket hat.

    Der entscheidende Punkt ist, dass heute eben nicht mehr so viele Menschen Bahn fahren wie vor 30 oder 50 Jahren (eben weil es mehr Autos gibt). Warum sollte sich die Bahn also nicht auch wandeln? Und dazu gehörte das Stilllegen von Strecken, das Entlassen von Personal.

    Um es zusammenzufassen: die Gesellschaft hat nichts davon, jährliche Milliarden für eine Verkehrsmittel auszugeben, dass nicht gebraucht wird (zumindest nicht in dem Maße, wie es vor der Bahnreform angeboten wurde). Und nur wenn man die Bahn von staatlichen Tropf abzwackt, bringt man sie dazu, wirtschaftlich zu agieren.

  9. @TecoScr: Andererseits ist die Reduktion des Autoverkehrs auch gesellschaftlich wünschenswert (Luftverschmutzung, Lärm, Abhängigkeit vom Erdöl, etc.). Unter den heutigen Umständen also ein öffentliches Verkehrsmittel nicht auszubauen, sondern einzustampfen. Wirtschaftliches Handeln (im Sinne von kosteneffizient) wird auch keineswegs NUR durch den „freien Markt“ erreicht. Der hat bei öffentlichen Gütern schon oft genug versagt und eben nicht die Interessen der Bürger gewahrt.

    Wichtig ist also, was für die Zukunft notwendig ist (vielleicht sogar wichtiger, als was gewollt wird), und da kann wohl niemand GEGEN eine preiswerte (=kosteneffiziente), umweltfreundliche, gut ausgebaute Bahninfrastruktur sein, oder?

  10. @LifeScienTology
    (1) Der Markt versagt bei öffentlichen Gütern IMMER. Das liegt in der Natur von öffentlichen Gütern. Aber die Bahn ist kein öffentliches Gut. Saubere Luft, innere Sicherheit, Straßenbeleuchtung (…) sind öffentliche Güter.

    (2) Die Reduktion des Autoverkehrs ist weder sinnvoll noch erstrebenswert. Allenfalls ist es die Reduktion der Umweltverschutzung durch Autoverkehr. Dazu müssen aber nicht notwendiger Weise weniger Autos fahren, sondern lediglich saubere.

    (3) Die Bahn ist kein umweltfreundliches Verkehrsmittel. Im Gegenteil: eine 3.000 PS Diesellok über die Schienen zu jagen um ein dutzend Leute von A nach B zu transportieren ist alles andere als ökologisch sinnvoll. Und auch eine Elektrolok macht die Rechnung nicht besser, sondern verschiebt die Umweltverschmutzung lediglich von der Bahn zum Kohlekraftwerk.

  11. 1) Öffentliche Güte kann man ja auch definieren. Warum nicht Mobilität nicht einschließen?

    2) Reduktion kann ja auch auf beiden Schienen gefahren werden: weniger und effizienter. Warum sind nicht beide erstrebenswert?

    3) klar, kommt auf die Energie-pro-Passagier-Bilanz an. Und die kann man ebenfalls durch bessere Auslastung und höhre Effizienz verbessern.

    Der Schweizer ÖPVN sollte Vorbild sein: gute Taktung (auch ZWISCHEN Bus und Bahn), pünktlich, preiswert etc. Dass in DE der genau gegensätzliche Weg eingeschlagen wird, ist traurig.

  12. Ich bin nicht nur Podcast-Hörer, sondern ich mache sogar freiwillig mehr Hausarbeit um den Podcast zeitnah hören zu können. Die Wahrscheinlichkeit bei Live-Sendungen Zeit zu haben geht bei mir gegen Null.

  13. auch podcasthörer..

    ..und sollte die ARD ihre Internetinhalte (mögl. komplett) kostenpflichtig machen, würde ich das sehr begrüßen – damit hätte man dann die Option neuartige Rundfunkempfangsgeräte ohne GEZ-Steuer zu betreiben (die Bezahlung erfolgt ja woanders – konsequenterweise dürfte die GEZ dafür dann weghalten)

  14. Hallo,

    trotz DB-Bashing (naja, eigentlich ging’s ja im Gegensatz zu manchen Tageszeitungen) meldet sich ein mp3-hörender Lokführer.
    Macht weiter so, durch manch einen Podcast von Euch habe ich schon kurzweilig die Wartezeit auf mein verspäteten Zug überbrückt.

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