WMR83 – Nein Max, wir machen an dieser Stelle keine Heftig.co-Parodieüberschrift! BASTA! Mit @sixtus!

Wir haben es wieder geschafft, relativ kurzfristig, aber immerhin. Zu Gast mal wieder ein Großkaliber: Mit Mario Sixtus, Miterfinder des Internets und Großmeister des Internetausdruckerrants sprechen wir über all die Unglaublichkeiten, die wieder so passiert sind. Wir fingen recht mürrisch an, aber was ab Minute 02:29:20 passierte, wird Dein Leben verändern.

Für die Shownotes vielen Dank an @blumenkraft – Jochen Spalding, @1rn5 und @steppke!

Begrüssung 00:00:32

EU-Parlament wurde gewählt 00:09:26

Tempelhofer Feld 00:54:24

Der Google-Spin der Geheimdienstdebatte 01:12:44

Re:Publica 2014 und aktuelles aus den Medien 01:35:13

Heftig.co und HRO

Vorstellung des Gastes 02:17:01

Twitterlesung 02:29:20

Verabschiedung 02:45:46

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11 Gedanken zu „WMR83 – Nein Max, wir machen an dieser Stelle keine Heftig.co-Parodieüberschrift! BASTA! Mit @sixtus!

  1. Zu den Krautreportern fand ich die vorletzte Ausgabe von WasMitMedien bei Dradio Wissen sehr interessant, in der der eventuelle Herausgeber interviewt wurde und auch erklärt hat, warum sie sich gegen Werbefinanzierung entschieden haben (beispielsweise weil das Ziel ja auch ist, investigative Geschichten zu machen und man sich dort gar nicht erst in potentielle Interessenskonflikte begeben möchte) oder wo man merkt, dass sie bei der Konzeption wohl wirklich nicht darüber nachgedacht haben, dass es vielleicht angemessen wäre, eine starke Frauenquote zu berücksichtigen. Ich fand das jedenfalls ziemlich authentisch. Den Podcast zur Sendung findet man unter http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2014/05/15/dradiowissen_wir_sind_die_kraut_20140515_6d01956f.mp3

    • Ein sehr interessante Podcast-Episode, hat mich gerade davon überzeugt bei diesem Projekt Mitglied zu werden. Mal sehen ob es klappt.

      Schon ein wenig bedrückend, dass in Deutschland innovative Projekte immer mit Kritik überhäuft werden und so meistens schon in der Entstehungsphase abgewürgt werden.

      Ich frage mich ja, wenn die Krautreporter von Frauen gegründet worden wären und das Geschlechterverhältnis wäre umgekehrt, würde jemand nach einer Männerquote rufen?
      Aber das werden wir wohl nie erfahren, weil Frauen sowas eben selten gründen. Genauso wie sie kaum Wikipedia-Artikel schreiben, Open-Source-Projekt initiieren oder begleiten, oder Podcasts produzieren, ja selbst anhören. Bis zur Gleich… ist noch ein langer Weg. Die Frage ist, erreichen wir das bevor wir ausgestorben sind?

      Schon verrückt dieses Zeit.

  2. Berlin ohne (oder mit mindestens viel weniger) Autos, das ist auch mein Traum… Ich finde es unerträglich durch laute 2×3-Spurige Hauptstraßen mit schlechter Luft zu laufen und zu sehen wie da fast in jedem PKW nur ein Mensch sitzt. Und ich bin jetzt gar kein „Öko“ oder Autohasser, aber ich finde einfach offensichtlich wie viel Lebensqualität uns da verloren geht.

    Aber was kann man tun, damit wir das (wenigstens teilweise) noch erleben werden?

    • Ich glaube, es stehen gerade so viele Veränderungen an, dass wir von dem Ziel gar nicht sooo weit weg sind:

      – Öl wird knapp, das fahren mit klassischen Verbrennungsmotoren wird unbezahlbar werden
      – Elektroautos werden brauchbar und bezahlbar, aber eben doch nicht so billig um eine schnelle Verbreitung wie bei Bezinmotoren zu erreichen
      – Selbstfahrende Autos sind in greifbare Nähe gerückt
      – genug Menschen haben Smartphones, um die Bestellung solcher Autos einfach zu machen.

      Elektroautos sind schon mal deutlich leiser und stinken nicht mehr, was sie schon mal wesentlich erträglicher macht. Damit allein ist schon mal viel gewonnen.

      Elektroautos sind in der Anschaffung teuer (was hoffentlich auch so bleibt) aber im Betrieb günstig, was Carsharing attraktiv macht. Ich bin ein sehr großer Fan von Diensten wir car2go und Multicity – hoffentlich werden das andere auch. Dadurch lässt sich die Zahl der parkenden Autos hoffentlich auch deutlich reduzieren. Bei Carsharing Autos fällt auch Statussymbol gehabe weg, was hoffentlich die Zahl der großen Karren reduzieren wird.

      Den Rest können dann hoffentlich die selbstfahrenden Autos fixen. Autos nehmen in erster Linie darum so viel Raum weg, weil sie von aggressiven, nicht vorausschauenden, nicht kooperierenden, irrationalen Affen (aka Menschen) gefahren werden. Selbstfahrende Autos könnten vermutlich problemlos auf schmalen Asphaltstreifen fahren, die nicht viel breiter sind als Schienen, bräuchten kaum zu bremsen und zu beschleunigen weil sie nicht auf Teufel-komm-raus als allererste an der nächsten roten Ampel ankommen müssen und würden ohne Ampeln auskommen. Außerdem könnten sie nachts auf der große Ladewiese „Brandenburg“ parken und müssten uns nicht den Platz in den Städten wegparken.

      Ein Problem, was man davon unabhängig mal angehen müsste, ist die totale Unterordnung aller unter das Auto: wir leben in Städten, in denen Fußgänger und Radfahrer bestenfalls Teilnehmer zweiter Klasse sind, wohingegen dem Auto immer Vorrang gegeben wird. Daran müsste sich was ändern, das sehe ich aber nicht kommen.

      • Ja, diese Hierarchie umzudrehen geht sicher nicht von heute auf morgen. Aber möglich ist es bestimmt und ich denke ein sinnvoller Ansatzpunkt wäre, den Leuten zu zeigen wie es sein könnte. Weil ich glaube das viele sich die Städte gar nicht anders vorstellen können, weil es eben „immer schon“ so war.

        Es bräuchte mehr Kommunikation darüber in der Öffentlichkeit und Aktionen/Kampagnen, mit Bildern, Videos, etc. auf denen man ganz konkret seine Nachbarschaft oder populäre Orte sieht, wie sie sein könnten. Aber für solche Kampagnen braucht es natürlich gute Leute und Geld… und welche Finanziers haben an diesem Thema Interesse, bei dem auch keine kurzfristigen Erfolge zu erwarten sind…

  3. Hat nicht der Author des Apple-Kopfhörer-mit-Sensoren-Gerüchts zugegeben, dass er sich das morgens auf der Toilette aus den Fingern gesogen hat?

  4. Ich bin erstaunt, dass dem Erstarken Europa kritischer Parteien lediglich mit einfachen Erklärungsmustern wie Nationalismus, Angst vor Überfremdung, der Globalisierung, der Digitalisierung, schlicht der Zukunft begegnet wird, anstatt auch anzuerkennen, dass es eine steigende Anzahl von Personen gibt, die die aktuelle EU in einer Sackgasse sehen.

    So schön es für uns auch ist, ohne Umtauschen im Ausland zahlen zu können, der Euro ist so leider eine Konstruktion mit vielen Schwächen. Manche Staaten hätten einfach nicht aufgenommen werden dürfen und gefährdet wurde der Euro eigentlich schon in dem Moment, wo sich Deutschland unter Rot-Grün als erstes Land den Stabilitätskriterien widersetzte. Wenn immer wieder Verträge gebrochen werden, verliert man einerseits das Vertrauen und anderseits dient man sich den Interessen der mächtigen an.
    Aber es gibt darüber hinaus auch handfeste wirtschaftliche Probleme.
    Während für unsere Wirtschaft der Euro eigentlich zu schwach ist und bei uns zu unangemessen niedrigen Reallöhnen führt, ist der Euro in Ländern mit weniger effizienter Wirtschaft zu stark, hemmt das Wirtschaftswachstum und erhöht die Arbeitslosigkeit. Ein erfolgreicher Euro würde zwangsläufig eine gewisse Gleichschaltung der Volkwirtschaften voraussetzen, die bei so vielen Ländern mit unterschiedlichen Mentalitäten momentan immer weniger akzeptiert wird.

    Ich glaube niemand leugnet die Erfolge und Verdienste der europäischen Einigung, aber in der aktuellen Situation sehe ich die große Gefahr, dass bei einem „weiter so“ die EU zerbrechen wird, weil sie u.A. durch die fortschreitende Zentralisierung, insbesondere in Euro-Angelegenheiten, Gewinner und Verlierer erzeugt.
    Wie lange werden sich wohl die weniger erfolgreichen Staaten ruhig ansehen, wie Deutschland durch ihre Schwäche profitiert?
    Es geht also darum die europäische Einigung zu retten und nicht an zu idealistischen Vorstellungen scheitern zu lassen. Wie immer gilt auch hier: Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten Absichten.

    Ich denke dieser Meinung kann man sein, ohne sich dafür schämen zu müssen und dementsprechend auch Parteien zu wählen, die dieser Ansicht am nähesten kommen.

  5. Hey, wie immer eine unterhaltsame und spannende Folge. Wenn ihr allerdings meint, Twitter habe Witz verloren, muss ich da entschieden widersprechen. Ich bin auch schon seit 2008 dabei und sehe das gerade umgekehrt: Noch nie war es so lustig! Meine Vermutung: Eure Filterblase hat Witz verloren.
    Früher war mehr von diesen ‚journalistischen‘, intellektuellen Späßen und sehr viel hat um Twitter meta-propellert. Auch der Nerdfaktor hatte eine andere Quote. Das ist die letzten Jahre zurückgegangen, über die Gründe kann man nur spekulieren, sicher aber auch, weil sich bei uns Twitter einem erweiterten Personenkreis geöffnet hat. Das bedeutet aber *nicht*, dass das Humor-Niveau heute bei Twitter facebookesk ist, es ist genauso raffiniert wie früher, nur vielleicht massentauglicher. – Wer heute auf Twitter nicht massentauglich ist, und auch sonst keine bekannte Persönlichkeit ist (*zwinkerzwinker*), geht in der Flut unter und wird durch die Hierarchisierungsprozesse der Twitter-Kultur (Follower-Zahlen, Retweets) kaum noch Reichweite erlangen. Darum nehm ich an, hat sich die letzten Jahre bei Twitter der ‚alltäglichere‘ Humor etabliert.

  6. Sixtus gehört definitiv zu den Leuten, die durch längere Podcastaussagen gewinnen. Seine Tweets kommen bisweilen unerträglich arrogant und blasiert rüber, aber wenn er im Kern die gleiche Aussage im Podcast bringt, merkt man erstens, dass er auf dem Teppich bleibt und zweitens, dass er differenziert abwägt. Insgesamt passte er gut in Eure Runde. Den könnt Ihr ruhig noch einmal einladen.

  7. DuckDuckGo funktioniert für mich so absolut gar nicht, ich habe das immer mal wieder probiert, aber noch nie was brauchbares da gefunden. Vor allem wenn man Deutsche Quellen zu etwas sucht wird’s sofort zappenduster.
    Wenns eine alternative sein soll funktioniert für mich ixQuick wesentlich besser, da kann ich mit den Ergebnissen durchaus auch mal was anfangen. Wieso das so oft unerwähnt bleibt wenns um DuckDuckGo geht ist mir eh ein Rätsel, zumal es die schon wesentlich länger gibt.

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