WMR113 – Stehen wir an der Schwelle einer neuen Reformation?

Wir haben uns ehrlich bemüht, den Trump-Teil etwas zurückzudrängen. Dafür reden wir ein bisschen über Brexit und die Frankreichwahl, die Krise der Linken, Survivership Bias, Bitcoin, Libertarismus, die Alt-Right, die Geschichte von Social Media und die neue Reformation.

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4 Gedanken zu „WMR113 – Stehen wir an der Schwelle einer neuen Reformation?

  1. Die Annahme, dass es Massenmedien nicht mehr oder weniger gibt halte ich für quatsch. Die Massenmedien konzentrieren sich in Zukunft nur auf Multifunktionsunternehmen, die sich derzeit nur als Technologie Unternehmen tarnen. Twitter, Facebook und Google+ usw. sind Unternehmen die auf ihren Plattformen mehrere Dienste Anbieten. Einer der Funktionen davon ist Medien (Text,Bild, Video und Ton) den Massen zur Verfügung zu stellen. Die Plattform Anbieter bestimmen dabei ganz klar, wie und welche Medien an wen Verbreitet wird. Das haben vorher die Massenmedien auch gemacht. Ich sehe da kein unterschied. Der Unterschied ist nur, dass diese Unternehmen nicht Monothematisch sind, sonder mehrere Geschäftsmodelle und Dienstleistungen Anbieten.

    • Nach dieser Interpretation wäre ein Kioskbesitzer ein Massenmedium, nicht die Zeitungen die er verkauft. Welche Inhalte bietet denn z.B. Twitter an?

  2. Man kann Martin Luther viel vorwerfen, aber wollte keinen Gottesstaat einführen. Ganz im Gegenteil: Er war gegen die Abhängigkeit der weltlichen Macht von der kirchlichen in Form des Papstes. Stattdessen vertrat der die so genannte Zwei-Reiche-Lehre, in der er klar feststellte, dass bestimmte Gebote der Bibel sich nicht eignen, einen Staat zu führen. Luther war auch dagegen, seine religiösen Neuerungen mit sozialen und politischen Reformen zu verbinden. Diesen Schritt gingen dann anderes wie Thomas Müntzer und die Täuferbewegung.

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