Ich halte es für einen großen Fehler AfD-Wähler pauschal als Nazis zu bezeichnen. Oder jedenfalls haben wir dann eine unterschiedliche Definition von diesem Wort, das mir in den letzten Jahren auch sehr abgewertet scheint. Ich kenne einige AfD-Sympathisanten und ich würde keinen davon als Nazi bezeichnen. Das ist ja gerade das Problem. Wir haben keine Übermacht von Nazis in diesem Land, aber viele die hier oder dort an deren Positionen Andocken können. Warum diese Menschen Stimmvieh für richtige Nazis werden können ist die wichtige Frage. Linke, die diese Leute beschimpfen und so inflationär mit dem Nazi-Wort um sich werfen sind mNn Teil des Problems.
Ich glaube das nennt man die Banalität des Bösen: auch im Dritten Reich sind nur die allerwenigsten Nazis den ganzen Tag in SS-Uniform rumgerannt, die allermeisten waren weitgehend freundliche Menschen mit ganz realen Problemen, bei denen sie aber dummerweise glaubten, dass die Probleme gelöst werden wenn nur endlich diese ganzen Juden weg sind und endlich kümmert sich mal jemand um die, auch wenn sie persönlich die Lösung nicht super appetitlich finden. Man muss nicht den Gashahn in Auschwitz aufgedreht zu haben um ein Nazi zu sein, es reicht wenn man den Leuten die es tun wollen die Macht dafür gibt.
Guter Kommentar, ohne jetzt irgendwas relativieren zu wollen (was bei der Größe der Schuld sowieso nie gehen kann)… aber der Teil mit dem… man müsste dann halt mal den ein oder anderen Milliardär köpfen und „die Probleme“ wären dann gelöst… klingt jetzt auch irgendwie nach der Suche von ner gedanklich einfachen Lösung und Schuldigen.
Ungleichheit ist natürlich ein Problem aber neben der Ungleichheit in der westlichen Welt (mit den abstrusen entstehen von so nem Schwachsinn wie Milliardären (gibts da eigentlich auch weibliche von?)), ist natürlich auch die Ungleichheit zwischen dem globalen Süden und dem globalen Norden ein Thema. Ich vermute viele Menschen spüren… wenn wir mit dem Umverteilen bei Milliardären anfangen (was ich für richtig halte, muss ich konsequenterweise auch zwischen Nord und Süd umverteilen (und das betrifft dann halt nicht nur ein paar Milliardäre und schon geht es sehr konkret um den eignen Wohlstand… und da möge jeder über seine Urlaub, seinen Konsum, seine Träume etc. nachdenken und entscheiden auf wieviel er wirklich verzichten möchte?!)….
eigentlich mag ich euren podcast sehr, aber ihr habt diesmal die ersten 45min so viel quatsch erzählt:
* es gibt lösungen für den klimawandel: wo gibt es denn bitte lösungen? wo ist der co2e neutrale stahl, zement, kerosin? wie ist der umbau möglich ohne das es verteilungskämpfe gibt (aktuell gehen die bauern auf die straße, weil diesel subventionen ausfallen)
* die idee wir müssten nur rwe & co verstaatlichen und dann wäre es gut. als würde „alles so einfach“, wenn auf einmal kein öl / gas gefördert würde. es ist doch nicht nur die industrie, die nach günstigen benzin + strom ruft, sondern auch die bevölkerung. natürlich muss es das ziel sein die wirtschaft umzubauen, aber das reicht doch nicht. wir brauchen auch eine bevölkerung die z.b. windkraftanlagen + solaranlagen akzeptiert. die elektro-autos anstatt diesel kaufen, …
* es war sehr viel „die da oben“, „die mächtigen“, .. von solchen begriffen ist es nicht weit bis zum „finanzjudentum“ (was ich euch nicht unterstelle). nennt es doch beim nahmen: es gibt wirtschaftliche und finanzielle interessen, natürlich reichen die auch in die politik, aber da ist nichts geheimnisvolles o.ä.
* „die obersten x prozent“. -das seid ihr / wir aber auch. wir gehören vermutlich zu den top 10% in der welt und als softwareentwickler begöhrt man beim gehalt auch zu den top 15%
das waren nur ein paar punkte. hm. natürlich habt ihr mit vielen sachen auch recht, z.b. sterbende im mittelmeer. aber bei manchen themen macht ihr (und ich auch^^) es euch glaube zu einfach.
* CO2 neutraler Stahl gibt es, wird bereits hergestellt (per grünem Wasserstoff), ist halt nur teuer. Aber mit entsprechenden Investitionen und eine Regulierung, die nicht grünen Stahl verteuert bekommt man das in den Griff. Dasselbe gilt für Zement und Kerosin, wobei letzteres wirklich das schwierigste Problem wird. Dann wird Fliegen eben teuer. Deal with it.
* Nein, nicht einfach verstaatlichen. Verstaatlichen und entsprechend umbauen. Und klar, die Bevölkerung will günstiges Benzin und die Soziale Frage ist ein Problem, aber eines, das wir im Podcast dezidiert diskutieren (was du einfach mal weglässt). Nämlich das Klimageld. Das würde gerade die sozialen Schieflagen glätten. Und wenn wir Springer erstmal dicht gemacht haben, dann würden auch die Bauern nicht mehr am Rad drehen (Die Proteste haben keine reale Grundlage, es ist ein von Milliardären aufgehetzer Mob).
* Wer die Machtfrage nicht versteht, ist hier vielleicht im falschen Feed. Such dir doch lieber Liberalere Podcasts, wenn du das nicht aushälst. Und was du hier mit dem „Finanzjudentum“ willst, erschließt sich mir nicht. Soll das eine Unterstellung sein?
* Ja, man kann mit Prozentzahlen lustig rumspielen, wenn man einfach die Bezugsgrößen fröhlich austauscht. Wolltest du das zeigen?
Ansonsten: überlege, ob wir der richtige Podcast für dich sind. Wir müssen reden, aber du musst nicht zuhören. Für deinen Geschmack gibt es genug Angebote da draußen. Schönen Tag noch.
dass es kein klimageld gibt liegt doch nicht an springer die diese populäre nobrainer-idee verhindern wollen sondern eher daran dass das geld bereits im haushalt verplant wurde und der ausschüttungstopf zu klein wäre um eine lenkungswirkung zu entfalten. wenn man das unter der aktuellen schuldenbremse und regierung will muss man woanders einsparen, die unbeantwortete frage ist halt dann wo. das problem scheint mir zu sein dass steuereinnahmen nicht zweckgebunden sein dürfen weil demokratie und so und daher immer in dem großen umkämpften topf landen. mir ist auch schleierhaft wie das klimageld spürbar ausgezahlt werden soll solange der staat nicht die bankdaten seiner bürger haben darf auf die er einfach mal geld überweisen kann. solange da nicht direkt cash mit dem verwendungszweck „klimageld rückerstattung für 2023“ auf dem konto ankommt werden 95% der leute (also die die nicht am existenzminimum leben) davon eh überhaupt gar nichts mitbekommen. war bei den energiekostenzuschüssen ähnlich. wer hat das aktiv registriert?
Ein paar Gedanken dazu: wir brauchen nicht in jedem einzelnen Bereich direkt Lösungen zu haben. Wie so oft gilt hier die 80:20 Regel: 20% des Weges machen 80% der Arbeit, aber eben auch: 80% des Weges machen nur 20% der Arbeit. Die 80% wissen und könnten wir jetzt und hier angehen: Solar & Windstrom, Autoverkehr elektrifizieren und auf Rad und Bahn umverteilen, viel mehr Wärmepumpen. Zement ist ein Problem, ja, aber Stahl ist gelöst, auch wenn die Antwort nicht gefällt: wir brauchen wahnsinnig viel Strom. Das wird einmalig teuer aber langfristig billig, je früher wir es machen, desto weniger weh tut es. Auch fliegen ist näher dran an einer Lösung als du glaubst: Flugschulen stellen (sehr langsam) auf elektrische Flugzeuge um, weil das im Betrieb deutlich billiger ist und Flugschüler in E-Flugzeugen leichter lernen. Auch auf Kürzeststreckenflügen sind E-Flugzeuge deutlich günstiger: Strom ist billiger und Strom kann man auch an den abgelegenen Orten wo diese Flugzeuge hinfliegen günstig erzeugen, Kerosin muss man da sehr aufwändig hinbekommen.
Die Aufgabe der Politik ist es nicht nur immer der Bevölkerung nach dem Maul zu reden, sondern Angebote für eine Zukunft zu machen. Wenn es darum geht mal wieder irgendwas zu kürzen ist das auch nie ein Problem: dann stellen sich Politiker hin, sagen „das muss jetzt so sein!“ und dann wird das geschluckt auch wenn es vielleicht gar nicht wirklich sein müsste. Bei der Dekarbonisierung der Welt muss jetzt aber plötzlich jeder einzelne mitgenommen werden.
Das du glaubst, dass der Einfluss des Geldes so bekannt wäre halte ich für falsch. Groß angesprochen wird das nirgendwo. Und gerade in der Klimadebatte wird immer so getan, als ob es an den fehlenden Lösungen scheitern würde (ja auch von dir), dabei haben wir gute Lösungen. Einziger Nachteil an denen: sie lenken die Geldströme um von denen zu denen sie gerade fließen, und darum tun sie natürlich alles um das zu Ändern. Und natürlich sagen sie das nicht, weil das würde es ja nur schwerer machen.
Mit diesem Podcast habt ihr leider einen langjährigen Hörer verloren. Diese ganze Guillotine Geschichte (warum nicht Milliardäre köpfen hahaha) … da ist es mir kalt den Rücken heruntergelaufen. Wirklich ganz harter Tobak.
Ich verstehe auch nicht, was daran lustig sein soll, denn das ist zutiefst undemokratisch, gezielten Gruppen die Menschenrechte abzusprechen. Da ist der Sprung dann auch nicht so weit zu anderen unbequemen Gruppen.
Im übrigen … Angst vor der sprichwörtlichen Guillotine haben die Milliardäre beispielsweise in China (siehe Jack Ma). Ist das eine bessere Gesellschaft? Ich glaube eher nicht.
Wirklich schade, denn dies war einer meiner Lieblingspodcast, aber ich bleibe beim dieser Nonchalance einfach fassungslos zurück.
Es gibt kein bekanntes vergleichbares Ereignis wie die franz. Revolution. Nichts in der Geschichte hat so radikal und konsequent für Umverteilung von oben nach unten gesorgt. Die Entmachtung des Klerus und des Adels hat 2 Stände hinweggefegt. Unabhängig davon was sich später daraus oder wieder entwickelt hat oder wie revisionistisch oder restauratorisch die Zeiten danach waren. Auch das zukünftige Übel konnte diesen Akt der Befreiung nicht ungeschehen machen. Deshalb kann die Guillotine ein starkes Symbol sein, gerade was die aktuellen Diskurse und Debatten Angeht. Können sich Milliardäre denn alles erlauben ohne wenigstens ein wenig Angst zu haben. Müssen Arme Menschen noch weiter in den Dreck gedrückt werden und als Punching Ball für armseligste Politik und Politiker herhalten? Wie Kann es sein das auf ein Massaker das nächste Folgt? Ihr sprecht aus was auch mir aktuell durch den Kopf geht. Von der Guillotine über Ki bis zu Nahost.
Ihr wißt ja manchmal muss man alte Hörer verlieren um neue zu erobern.
Gruselpodcast der Herzen.
Die erwähnten „Kunstprojekte“ in Skandinavien, um auch in 10’000 Jahren noch vor dem Atommüllendlager zu warnen, werden in der Doku „Into Eternity“ (2010, Michael Madsen) genauer erklärt. Faszinierend!
In DE haben wir das Problem, dass die Kooperation mit unseren EU-Nachbarn gesetzlich verboten ist. Wir _müssen_ den Müll im Inland lagern, selbst wenn wir keinen geologisch vernünftigen Ort finden: https://farside.link/nitter/gittaca/status/1311727331304706048
Ich versteh die Kritik an der Guillotine-Geschichte überhaupt nicht. Gibt es denn eine andere Lösung? Dann gerne her damit.
Denn wie war das noch mal: Überkomplexität und korrupte Eliten haben noch jeder Zivilisation zum Zusammenbruch verhoffen …
Ich halte es für einen großen Fehler AfD-Wähler pauschal als Nazis zu bezeichnen. Oder jedenfalls haben wir dann eine unterschiedliche Definition von diesem Wort, das mir in den letzten Jahren auch sehr abgewertet scheint. Ich kenne einige AfD-Sympathisanten und ich würde keinen davon als Nazi bezeichnen. Das ist ja gerade das Problem. Wir haben keine Übermacht von Nazis in diesem Land, aber viele die hier oder dort an deren Positionen Andocken können. Warum diese Menschen Stimmvieh für richtige Nazis werden können ist die wichtige Frage. Linke, die diese Leute beschimpfen und so inflationär mit dem Nazi-Wort um sich werfen sind mNn Teil des Problems.
Ich glaube das nennt man die Banalität des Bösen: auch im Dritten Reich sind nur die allerwenigsten Nazis den ganzen Tag in SS-Uniform rumgerannt, die allermeisten waren weitgehend freundliche Menschen mit ganz realen Problemen, bei denen sie aber dummerweise glaubten, dass die Probleme gelöst werden wenn nur endlich diese ganzen Juden weg sind und endlich kümmert sich mal jemand um die, auch wenn sie persönlich die Lösung nicht super appetitlich finden. Man muss nicht den Gashahn in Auschwitz aufgedreht zu haben um ein Nazi zu sein, es reicht wenn man den Leuten die es tun wollen die Macht dafür gibt.
Guter Kommentar, ohne jetzt irgendwas relativieren zu wollen (was bei der Größe der Schuld sowieso nie gehen kann)… aber der Teil mit dem… man müsste dann halt mal den ein oder anderen Milliardär köpfen und „die Probleme“ wären dann gelöst… klingt jetzt auch irgendwie nach der Suche von ner gedanklich einfachen Lösung und Schuldigen.
Ungleichheit ist natürlich ein Problem aber neben der Ungleichheit in der westlichen Welt (mit den abstrusen entstehen von so nem Schwachsinn wie Milliardären (gibts da eigentlich auch weibliche von?)), ist natürlich auch die Ungleichheit zwischen dem globalen Süden und dem globalen Norden ein Thema. Ich vermute viele Menschen spüren… wenn wir mit dem Umverteilen bei Milliardären anfangen (was ich für richtig halte, muss ich konsequenterweise auch zwischen Nord und Süd umverteilen (und das betrifft dann halt nicht nur ein paar Milliardäre und schon geht es sehr konkret um den eignen Wohlstand… und da möge jeder über seine Urlaub, seinen Konsum, seine Träume etc. nachdenken und entscheiden auf wieviel er wirklich verzichten möchte?!)….
eigentlich mag ich euren podcast sehr, aber ihr habt diesmal die ersten 45min so viel quatsch erzählt:
* es gibt lösungen für den klimawandel: wo gibt es denn bitte lösungen? wo ist der co2e neutrale stahl, zement, kerosin? wie ist der umbau möglich ohne das es verteilungskämpfe gibt (aktuell gehen die bauern auf die straße, weil diesel subventionen ausfallen)
* die idee wir müssten nur rwe & co verstaatlichen und dann wäre es gut. als würde „alles so einfach“, wenn auf einmal kein öl / gas gefördert würde. es ist doch nicht nur die industrie, die nach günstigen benzin + strom ruft, sondern auch die bevölkerung. natürlich muss es das ziel sein die wirtschaft umzubauen, aber das reicht doch nicht. wir brauchen auch eine bevölkerung die z.b. windkraftanlagen + solaranlagen akzeptiert. die elektro-autos anstatt diesel kaufen, …
* es war sehr viel „die da oben“, „die mächtigen“, .. von solchen begriffen ist es nicht weit bis zum „finanzjudentum“ (was ich euch nicht unterstelle). nennt es doch beim nahmen: es gibt wirtschaftliche und finanzielle interessen, natürlich reichen die auch in die politik, aber da ist nichts geheimnisvolles o.ä.
* „die obersten x prozent“. -das seid ihr / wir aber auch. wir gehören vermutlich zu den top 10% in der welt und als softwareentwickler begöhrt man beim gehalt auch zu den top 15%
das waren nur ein paar punkte. hm. natürlich habt ihr mit vielen sachen auch recht, z.b. sterbende im mittelmeer. aber bei manchen themen macht ihr (und ich auch^^) es euch glaube zu einfach.
mal so eine punkt für punkt antwort:
* CO2 neutraler Stahl gibt es, wird bereits hergestellt (per grünem Wasserstoff), ist halt nur teuer. Aber mit entsprechenden Investitionen und eine Regulierung, die nicht grünen Stahl verteuert bekommt man das in den Griff. Dasselbe gilt für Zement und Kerosin, wobei letzteres wirklich das schwierigste Problem wird. Dann wird Fliegen eben teuer. Deal with it.
* Nein, nicht einfach verstaatlichen. Verstaatlichen und entsprechend umbauen. Und klar, die Bevölkerung will günstiges Benzin und die Soziale Frage ist ein Problem, aber eines, das wir im Podcast dezidiert diskutieren (was du einfach mal weglässt). Nämlich das Klimageld. Das würde gerade die sozialen Schieflagen glätten. Und wenn wir Springer erstmal dicht gemacht haben, dann würden auch die Bauern nicht mehr am Rad drehen (Die Proteste haben keine reale Grundlage, es ist ein von Milliardären aufgehetzer Mob).
* Wer die Machtfrage nicht versteht, ist hier vielleicht im falschen Feed. Such dir doch lieber Liberalere Podcasts, wenn du das nicht aushälst. Und was du hier mit dem „Finanzjudentum“ willst, erschließt sich mir nicht. Soll das eine Unterstellung sein?
* Ja, man kann mit Prozentzahlen lustig rumspielen, wenn man einfach die Bezugsgrößen fröhlich austauscht. Wolltest du das zeigen?
Ansonsten: überlege, ob wir der richtige Podcast für dich sind. Wir müssen reden, aber du musst nicht zuhören. Für deinen Geschmack gibt es genug Angebote da draußen. Schönen Tag noch.
dass es kein klimageld gibt liegt doch nicht an springer die diese populäre nobrainer-idee verhindern wollen sondern eher daran dass das geld bereits im haushalt verplant wurde und der ausschüttungstopf zu klein wäre um eine lenkungswirkung zu entfalten. wenn man das unter der aktuellen schuldenbremse und regierung will muss man woanders einsparen, die unbeantwortete frage ist halt dann wo. das problem scheint mir zu sein dass steuereinnahmen nicht zweckgebunden sein dürfen weil demokratie und so und daher immer in dem großen umkämpften topf landen. mir ist auch schleierhaft wie das klimageld spürbar ausgezahlt werden soll solange der staat nicht die bankdaten seiner bürger haben darf auf die er einfach mal geld überweisen kann. solange da nicht direkt cash mit dem verwendungszweck „klimageld rückerstattung für 2023“ auf dem konto ankommt werden 95% der leute (also die die nicht am existenzminimum leben) davon eh überhaupt gar nichts mitbekommen. war bei den energiekostenzuschüssen ähnlich. wer hat das aktiv registriert?
Ein paar Gedanken dazu: wir brauchen nicht in jedem einzelnen Bereich direkt Lösungen zu haben. Wie so oft gilt hier die 80:20 Regel: 20% des Weges machen 80% der Arbeit, aber eben auch: 80% des Weges machen nur 20% der Arbeit. Die 80% wissen und könnten wir jetzt und hier angehen: Solar & Windstrom, Autoverkehr elektrifizieren und auf Rad und Bahn umverteilen, viel mehr Wärmepumpen. Zement ist ein Problem, ja, aber Stahl ist gelöst, auch wenn die Antwort nicht gefällt: wir brauchen wahnsinnig viel Strom. Das wird einmalig teuer aber langfristig billig, je früher wir es machen, desto weniger weh tut es. Auch fliegen ist näher dran an einer Lösung als du glaubst: Flugschulen stellen (sehr langsam) auf elektrische Flugzeuge um, weil das im Betrieb deutlich billiger ist und Flugschüler in E-Flugzeugen leichter lernen. Auch auf Kürzeststreckenflügen sind E-Flugzeuge deutlich günstiger: Strom ist billiger und Strom kann man auch an den abgelegenen Orten wo diese Flugzeuge hinfliegen günstig erzeugen, Kerosin muss man da sehr aufwändig hinbekommen.
Die Aufgabe der Politik ist es nicht nur immer der Bevölkerung nach dem Maul zu reden, sondern Angebote für eine Zukunft zu machen. Wenn es darum geht mal wieder irgendwas zu kürzen ist das auch nie ein Problem: dann stellen sich Politiker hin, sagen „das muss jetzt so sein!“ und dann wird das geschluckt auch wenn es vielleicht gar nicht wirklich sein müsste. Bei der Dekarbonisierung der Welt muss jetzt aber plötzlich jeder einzelne mitgenommen werden.
Das du glaubst, dass der Einfluss des Geldes so bekannt wäre halte ich für falsch. Groß angesprochen wird das nirgendwo. Und gerade in der Klimadebatte wird immer so getan, als ob es an den fehlenden Lösungen scheitern würde (ja auch von dir), dabei haben wir gute Lösungen. Einziger Nachteil an denen: sie lenken die Geldströme um von denen zu denen sie gerade fließen, und darum tun sie natürlich alles um das zu Ändern. Und natürlich sagen sie das nicht, weil das würde es ja nur schwerer machen.
Mit diesem Podcast habt ihr leider einen langjährigen Hörer verloren. Diese ganze Guillotine Geschichte (warum nicht Milliardäre köpfen hahaha) … da ist es mir kalt den Rücken heruntergelaufen. Wirklich ganz harter Tobak.
Ich verstehe auch nicht, was daran lustig sein soll, denn das ist zutiefst undemokratisch, gezielten Gruppen die Menschenrechte abzusprechen. Da ist der Sprung dann auch nicht so weit zu anderen unbequemen Gruppen.
Im übrigen … Angst vor der sprichwörtlichen Guillotine haben die Milliardäre beispielsweise in China (siehe Jack Ma). Ist das eine bessere Gesellschaft? Ich glaube eher nicht.
Wirklich schade, denn dies war einer meiner Lieblingspodcast, aber ich bleibe beim dieser Nonchalance einfach fassungslos zurück.
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Es gibt kein bekanntes vergleichbares Ereignis wie die franz. Revolution. Nichts in der Geschichte hat so radikal und konsequent für Umverteilung von oben nach unten gesorgt. Die Entmachtung des Klerus und des Adels hat 2 Stände hinweggefegt. Unabhängig davon was sich später daraus oder wieder entwickelt hat oder wie revisionistisch oder restauratorisch die Zeiten danach waren. Auch das zukünftige Übel konnte diesen Akt der Befreiung nicht ungeschehen machen. Deshalb kann die Guillotine ein starkes Symbol sein, gerade was die aktuellen Diskurse und Debatten Angeht. Können sich Milliardäre denn alles erlauben ohne wenigstens ein wenig Angst zu haben. Müssen Arme Menschen noch weiter in den Dreck gedrückt werden und als Punching Ball für armseligste Politik und Politiker herhalten? Wie Kann es sein das auf ein Massaker das nächste Folgt? Ihr sprecht aus was auch mir aktuell durch den Kopf geht. Von der Guillotine über Ki bis zu Nahost.
Ihr wißt ja manchmal muss man alte Hörer verlieren um neue zu erobern.
Gruselpodcast der Herzen.
Danke & weiter so!
Meeren
https://www.bing.com/images/create/comic-stil–futuristisch-eineguillotinesteht-au/1-6599dd144dd24ab7b039da433c6c255a?id=2bh0iqOfMQ7OUyFP5nvFew%3d%3d&view=detailv2&idpp=genimg&FORM=GCRIDP&mode=overlay
Hallo zusammen!
Ich glaube, die Gemeinde, die ihr im Zusammenhang mit nachhaltigen Energieausbau erwähntet ist Fohren-Linden (nahe meiner ehemaligen Heimat). Siehe auch hier https://www.tagesschau.de/inland/regional/rheinlandpfalz/swr-gemeinde-fohren-linden-profitiert-von-der-windkraft-100.html
Dazu gab es Ende letzten Jahres einen kleinen Beitrag im LdN Podcast.
Gruß, Nico
Die erwähnten „Kunstprojekte“ in Skandinavien, um auch in 10’000 Jahren noch vor dem Atommüllendlager zu warnen, werden in der Doku „Into Eternity“ (2010, Michael Madsen) genauer erklärt. Faszinierend!
In DE haben wir das Problem, dass die Kooperation mit unseren EU-Nachbarn gesetzlich verboten ist. Wir _müssen_ den Müll im Inland lagern, selbst wenn wir keinen geologisch vernünftigen Ort finden: https://farside.link/nitter/gittaca/status/1311727331304706048
Ich versteh die Kritik an der Guillotine-Geschichte überhaupt nicht. Gibt es denn eine andere Lösung? Dann gerne her damit.
Denn wie war das noch mal: Überkomplexität und korrupte Eliten haben noch jeder Zivilisation zum Zusammenbruch verhoffen …