WMR50 – voll authentische Jubiläumsinszenierung mit Sascha Lobo

WMR wird 50 und wir haben uns keinen Geringeren als Sascha Lobo eingeladen. Wir versuchten eine Substanzoffensive und haben bestimmt das Substanzniveau bis in den positiven Bereich gehoben. Das lag vor allem an Sascha. Und obwohl er es betont konfrontativ angehen lassen wollte, haben wir uns dann doch recht gut verstanden.* Bei über 90% Redeanteil von Sascha Lobo ziehen Max und ich uns eh aus der Verantwortung für diesen Podcast.

*Wir ließen ihn reden.

Die Themen:

Dieser Eintrag wurde von mspro veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen zum Permalink.

35 Gedanken zu „WMR50 – voll authentische Jubiläumsinszenierung mit Sascha Lobo

  1. Es ist schon bemerkenswert, wie Herr Lobo so mir nichts dir nichts (teilweise liebgemeinte) Beleidigungen aus dem Ärmel schüttelt.
    Die Folge war ganz cool. Obwohl ich dachte, Sascha geht dem mspro beim Urheberrecht an den Kragen 😀

    Die Folge muss man „im System sehen“. Ein weiterer wertvoller Beitrag zur Wissensbereicherung und ein gelungener Versuch, einen hässlichen Herbstabend (ist schon Herbst?!) genüsslich zu verbringen.

    Danke, Jungs, ihr habt bestimmt viel Überredungsarbeit bei Sasha leisten müssen. Hörte sich zumindest so an.
    Auf die nächsten 50.
    Glückwunsch, btw.

  2. Interessant. Hätte Lobo nicht für so visionslos, inkonsistent und engstirnig gehalten. Predigt einerseits klare Standpunkte, gibt dann aber das exakte Gegententeil davon von sich und widerspricht sich sowieso ständig. Und dieses ständig kalkuliert arrogant belehrende…anstrengend. Kann ich leider nicht ernst nehmen. Aber sehr unterhaltsame Dekonstruktion.

  3. Pingback: Vorhersage Donnerstag, 27.09.2012 | die Hörsuppe

  4. Hmm Jungs das könnt ihr eigentlich besser. Ich hatte mir gewünscht, es hätte in der „Diskussion“ manchmal etwas mehr gekracht, stattdessen wart ihr doch sehr auf Schmusekurs mit Sascha. Ein Gutes nehme ich mit: Herr Lobo wird wohl auch Zukunft die Podcastwelt mit seiner Anwesenheit größtenteils verschonen.

    Dann schon lieber 3-4 Stunden abschweifendes, „langweiliges“ Gelaber 😀

  5. Ich will nicht wirklich auf den Inhalt eingehen. Obwohl, doch: war gut.
    Aber etwas zur Technik: was auch immer für die Rauschunterdrückung bei euch zuständig ist, war zu aggressiv eingestellt. Nutzt ihr Auphonic? Was mir jedenfalls negativ auffiel ist, dass die Satzenden immer kräftig an Lautstärke verloren. Ich empfand das als sehr störend. Keine Ahnung, ob ich mit dieser Meinung allein bin, aber ich würde mir wünschen, dass ihr das mal überprüft.

    Ansonsten: weiter so! (beliebige Lobpreisungsfloskel hier einsetzen)

  6. Ich schließe mich mal (mit Einschränkungen) meinem Vorredner an. In den ersten 30-45 Minuten war ich stets versucht, das Fon aus der Tasche zu holen, weil ich dachte, dass jmd anruft (Fade out) statt dessen wurde nur irgendwas leise geregelt. Später passierte das nicht mehr. Was den Inhalt angeht, muss ich wohl leider dem Jonas Recht geben…

  7. Ja, Sascha Lobo kommt immer etwas besserwisserisch und arrogant rüber. Aber die Wahrheit ist wohl, dass er manche Dinge wirklich besser weiß. Zumindest denkt er etwas gründlicher drüber nach. Hinzu kommt, dass ihm rhetorisch und argumentativ so schnell keiner was vormacht; das haben Max und Michael in dieser Folge ja auch schnell einsehen müssen.
    Saschas Plädoyer, nicht immer alles aus der Sicht der sog. Netzgemeinde (wer immer das eigentlich sein mag) zu sehen, den Blick mal etwas zu heben und anzuerkennen, dass es auch noch ein „real life“ mit „real people“ gibt, finde ich sehr nachvollziehbar und sympathisch. Denn an dieser simplen Einsicht gebricht es so vielen netzpolitischen Diskussionen. Insofern war diese Jubiläumsfolge sehr hörenswert. Prost, und auf die nächsten 50 Folgen.

  8. Ich gebe ja zu, dass Sascha Lobo eine sehr einschüchterndes Art und Weise an den Tag legen kann und ich bin mir nicht sicher ob ich mich trauen würde ihm auch nur ein einziges mal zu widersprechen. Aber euch hätte ich da doch etwas mehr Selbstbewusstsein als mir zugetraut. War trotzdem ein unterhaltsamer Podcast. Aber das war die Alternativlos-Folge mit Döpfner ja auch ;-).

  9. Schade… Ich hatte von MSPro doch mehr gegen Wind beim Thema Urheberrecht erwartet. Zumal ich zwar nicht ganz der Meinung von MSPro bin aber die Argumente von Herrn Lobo zum Thema wirklich schwach waren und eindeutig davon geprägt, wie Herr Lobo derzeit sein Geld verdient. Gerade das Argument, dass durch das Urheberrecht nicht nur die Falschen Personen (Wer auch immer das sein mag) der Gesellschaft Geld verdienen und die schwachen geschützt werden ist bei dem derzeitigen Urheberrecht wirklich Lachhaft. Aber ich sehe die Diskussion um das Urheberrecht und die Verwertung von Inhalten im großen und ganzen als überflüssig an, da in Zukunft für Inhalte immer weniger Bezahlen werden, egal was die Rechtsprechung sagen wird.

    Die Teilweise beleidigende Art von Herrn Lobo empfand ich als sehr störend und ich kann das auch nicht so richtig einordnen. Ich gehe mal davon aus, dass es als Provokation gemeint war auf die keiner der anderen Personen einsteigen wollte.

    Wo ich Herrn Lobo zustimme ist beim Thema Geschäftsmodelle mit offenen Standards. Die letzte IT Firma die das versucht hat war SUN und leider hat das nicht Funktioniert. Der Grund ist wohl, dass jede Firma versucht ein Monopol aufzubauen und das steht im Widerspruch zu einer offenen Plattform. Die inkonsequent von Herrn Lobo weiter mit Apple Produkten zu Arbeiten habe ich dann wiederum nicht verstanden. Ich bin vor 4 Jahren von Apple Produkten weggegangen und der Umstieg war Problemlos möglich.

  10. Um das mal kurz klar zu stellen: ja, Sascha wollte die Diskussion konfrontativer angehen, als wir. Seine Beleidigungen waren kalkuliert und provozierend gemeint, ich hatte aber zu der Zeit weder Lust das Spiel mitzuspielen, noch sie ernst zu nehmen. Sascha ist eigentlich ein netter Kerl und wir haben nach dem Podcast noch nett gequatscht. Unser Versuch, diesen anderen Sascha herauszukitzeln ist uns leider mißlungen. Aber so schlimm find ich das nicht, denn Sascha ist ja bekanntlich auch in seiner Rolle recht unterhaltsam.

  11. Pingback: Herausgefallenes im September « H I E R

  12. Zum Urheberrecht: Warum wird eigentlich nie auf Bereiche eingegangen, in denen es auch heute kein Urheberrecht gibt? Ich finde, da besteht eine Lücke in der Diskussion.

    Wenn z.B. eine Werbeagentur eine Idee hat für eine bestimmte Art von Kampagne – zum Bespiel eine Plakataktion mit abgebildeten Kindern, auf denen steht „Mein Papi hat keinen Pfennig dazuzbezahlt“ – dann ist das zunächst eine Idee und urheberrechtlich nicht geschützt. Ein Unternehmen könnte also den Vorschlag der Agentur zur Kenntnis nehmen, aber sagen: Eure Idee gefällt uns nicht, versucht es bei anderen Unternehmen. Und trotzdem dann diese Plakataktion durchziehen. Die Agentur ginge leer aus.

    Warum läuft das nicht so? Weil Agenturen sich vertraglich absichern. (Um im Streitfall zu beweisen, wer eine Idee zuerst hatte, macht man den Trick mit dem Einschreinben an sich selbst.)

    Und wer macht heutzutage mehr Geld? Die Autoren oder die Werbe-Fuzzis?

  13. @Stephan Fleischhauer: zum einen ist der von dir beschriebene Ideenklau gang und gäbe. Zum anderen scheinst du zu meinen, dass es ein guter Ersatz fürs Urheberrecht wäre, wenn man einfach bei jedem Kauf eines mp3s seinen Anwalt einschaltet und ihn einen individuell ausgehandelten Vertrag aufsetzen lässt.

  14. Ich habe in diesem Jahr eine für mich überraschende Erfahrung gemacht. Meine Mutter, als internetferne deutsche durchschnittliche Bücherleserin, hatte mich darum gebeten ihr einen E-Reader zu empfehlen – gefragt getan. Nun ist sie überglücklich und sie ließt meer als vorher, d.h. zu viel. Als Grünenwählerin würde sie sich mit MSPros radikalen Position nun sehr gut anfreunden können.
    Was ich mit dieser überaus aussagekräftigen Fallstudie sagen möchte: Ich glaube die Buchnutzerinnen sind da schon weiter als sie glauben.

  15. Pingback: “Wir Müsen Reden” #50 mit Sascha Lobo — neunetz.com

  16. @343max

    Du hast recht, mein Werbe-Beispiel greift nicht so recht. Dort geht es um individuell zugeschnittene Dienstleistungen, die zudem für den Consumer-Markt gar nicht interessant sind.

  17. Sascha Lobo ist eine Rampensau, und das hat seine Vor- und Nachteile. Vorteil: Er vermittelt seinen Standpunkt sehr pointiert und unterhaltsam. Nachteil: Er ist auch dann unterhaltsam, wenn er inhaltich sehr dünn ist. Das fiel mir auf, als er Michi in der Urheberrechtsdiskussion herunterbürstete (Danke Michi, dass Du auf diese Provokationen nicht eingestiegen bist), selbst aber nur das eine Argument zu bieten hatte, dass jetzt, in Zeiten eines mit großem Druck durchgesetzten Urheberrechts, elektronisch verkaufte Bücher keine Rolle auf dem Markt spielen. Lobos ständige Sticheleien fielen mir in der Masse etwas auf die Nerven, aber sie waren auch – noch einmal das Wort – unterhaltsam. Ich halte nicht alles, was er sagt, für eine Offenbarung, aber wie seine Kolumnen bei Spiegel Online mir immer wieder zeigen, gibt er schon viel Interessantes von sich. Kurz: Ich mochte die Sendung und werde sie mir noch einmal anhören.

    Sehr gut gefiel mir Eure differenzierte Auseinandersetzung mit Julia und dem Shitstorm um sie. Ich finde, es gibt vieles, was man an ihrem politischen und medialen Wirken kritisch sehen kann, aber die schmierige, pennälerhafte und komplett sachbefreite Art, wie dies immer wieder geschieht, ist indiskutabel. Nichts an Julias Auftreten rechtfertigt einen solchen Umgang mit ihr.

    Michis (möglicherweise scherzhaft gemeinte, aber reizvolle) Idee, Fefe einzuladen, solltet Ihr verfolgen. Das kann furchtbar daneben gehen, aber auch unterhaltsam sein.

    Alles Gute zum 50. Ich freue mich auf die nächsten 50.

  18. Ich schätze Lobo und seine Art sehr, finde aber seinen Auftritt bei Euch eher so mittelsuper. Insbesondere verwirrt es mich, dass er nun antritt, einen Internetversteher-Verlag zu gründen – zugleich aber überraschend wenig Interesse dafür zeigt, wie das mit den ebooks, den Readern, der Software und den Formaten eigentlich alles genau funktioniert. Den Ansatz, Bücher und ebooks zu bundeln finde ich sehr angenehm – das klappt bei Vinyl auch ganz manierlich. Aber PDF? Hallo, 2012?
    Oder, um es in seiner Diktion zu formulieren:

    „HALLO SASCHA, WOLLKOMMEN IN DER REALEN WELT DER E-BOOK READER! EIN PDF IST KEIN EBOOK, WIRD ES NIE SEIN, UND DAS WEISS JEDER, DER SELBST SCHON MAL EINEN READER IN DER HAND GEHALTEN HAT!!11“

    Nurmalso.
    Glückwunsch zur 50.
    Und ja: Fefe muss eingeladen werden. Und nicht erst zur 100.

  19. Ich fand die Replik von Herrn Lobo auf das „standing on the shoulders of giants“-Argument sehr interessant und effektiv, glaube aber nicht, dass sie so funktioniert: Von Aspekten der bestehenden materiellen Welt zu profitieren, die unser Leben erst ermöglichen, ist nicht identisch mit der Frage des Neuwertes im kreativen Schaffen. In einem beheizten Raum zu sitzen, wenn man einen Roman schreibt, ist nicht das Gleiche wie Ideen, Inspirationen, Fragmente oder Erfahrungen, die nicht von einem selbst stammen, in einen Roman einzuarbeiten. Ersteres ist für die Anerkennung einer Eigenleistung, eines Neu- oder Differenzanteils, in einem Werk nicht bedeutsam, letzteres schon. Obwohl also beides (materielle Grundlage und äußere Gedankenwelt) für die Entstehung eines Werkes wichtig sein kann, begründet nur die Eigentleistung in Abgrenzung zum schon Vorhandenen den Schutzanspruch durch das Urheberrecht.

  20. Pingback: WMR50 – Podcastempfehlung | DENKDING

  21. Sascha Lobo: „Die Verlage sind doch nicht alle bescheuert und dumm“ Doch! Sie sind bescheuert und dumm. Man brauch doch nur die Apps anschauen. Die Leser werden von den „Pseudoredakteuren“ Gemaßregelt das einem die Haare zu Berge stehen. Die Verlage haben sehr lange Zeit für sehr viel Geld Scheiße verkauft. Nun sind die Zeiten vorbei, und es befriedigt ein sehr, alle diese Möchtegernschreiber wie aufgescheuchte ´Ratten umherlaufen zu sehen.

  22. Lobo versteht vom Internet ungefähr so viel wie ein Kamel vom Fußball, kann das aber sehr gut verkaufen. Wenn er das bewusst so macht, ist er ein Genie, doch dies bezweifle ich.

  23. Ein externer ungeprüfter Appstore: Apple könnte eins einrichten? Totaler Misst. Das dumme Volk das dort dann einkauft, und Probleme mit seinem iOS Gerät bekommt, wird seine Dümmliche Beschwerden an Apple richten. Auf so was hat kein Unternehmen Bock, selbstverständlich auch Apple nicht. Auch die Verwendung des Begriffes Offenheit, als wäre dies eine kosmische Konstante, ist einfach Naiv. Wer sagt den dass Offenheit die Erlösung ist? Jedes Biologisches System ist Geschlossen.

  24. So, ich muss meine Aussage von oben korrigieren: habe erfolgreich das Buch von Lobo/Passig als ePub vom Verlag heruntergeladen – personalisiert, aber ohne DRM. Schön, so will man das haben.

    Insofern können wir nunmehr verkünden:

    „HALLO SASCHA, ES GIBT DEIN BUCH NICHT NUR ALS PDF, ALSO ERKUNDIGE DICH DOCH EINFACH MAL, WAS DU SO VERKAUFST!“

  25. Pingback: Buchvorstellung: Sascha Lobo: Internet - Segen oder Fluch | cbrueggenolte

  26. Mit anderen Worten von Herr Lobo: [„…Ich verwende 80% meiner Zeit und Energie um 20% – an meiner gefühlten – Relevanz an Output zu generieren. Bei Diskrepanz Beleidige ich gerne andere, oder tue so als ob ich von anderen Beleidigt/Unterbrochen/Missverstanden wurde. Im zweifel habe ich auch kein Patentrezept…“]*

    *Rein persönliche Interpretation nach nur 3:32h Podcast in einem „Nicht wirklich strukturierten“ bestimmten Umfeld. Mir ist Herr Lobo nur aus einer Werbung vorher bekannt gewesen.

    P.S.
    Ab wann ist Kurinthen scheißen zu viel und ab wann zu wenig?

    P.P.S.
    Zum Thema: „Internet ist nicht relevant… “ Ganz ganz grob geschätzt Videotheken/Büchereien/Karstädte dieser Welt, deren Haupt-Konsumenten versterben nach und nach – vor allem in Deutschland. Und in Deutschland wird es leider, nie mehr „Internet-Konsumenten“ geben, als „Real-Konsumenten“, aus rein geburtstechnischen gründen.

    Zum Thema: „do what you fucking want with this… “ wenn ich nicht möchte das andere damit Geld machen… dann mach ich kein DWYFWWT. Ansonsten fällt mir ein: http://www.myvideo.de/watch/1122408/Full_Metal_Jacket_Die_Feldkiste

    Leicht Off:
    Ich meine mich an ein Heise-Artikel zu erinnern der sich in Deutschland Juristisch herausgestellte: „eine Lizenz ist nicht Bindend zu dem Zeitpunkt als sie ausgesprochen wurde…. Im Detail muss man einen gewissen Zeitraum einräumen“.**

    ** Nur aus Erinnerung, hatte Probleme den Artikel wieder zu finden… könnte auch einer Halluzination unterliegen sein.

    P.P.P.S.
    Eine geile Sendung und Danke an Lobo, es bedarf mehr Menschen an den man sich reiben darf . Aber bitte NICHT NUR des Reibens wegen. 🙂

  27. Ausgezeichnete Folge. Ich mag Lobos Art nicht, aber seine Message passt. Es gibt ein Leben ohne das Netz. Und dieses Leben ist nicht schlecht. Ich hätte es auch nicht gedacht. Hackt mal Holz, das hilft!

  28. Pingback: Amazon, DRM und die Nutzerrechte | Addliss

  29. Pingback: MR063 Werbung | Medienradio.org

  30. Pingback: WMR54 – Hitlervergleiche für 300 (mit Anne Helm) | Wir. Müssen Reden

  31. Pingback: WMR55 – Here Be Jumping Sharks | Wir. Müssen Reden

Kommentar verfassen