Dieser WMR stand unter keinem guten Stern. Jedenfalls unter keiner guten Wolke. Kurz vor der Sendung stellte ich fest, dass meine EC-Karte weg ist. Dann fing es an heftig zu regnen, als wir gerade begonnen hatten. Dann war der Stream nicht wieder zum Laufen zu bringen, achachach. Aber schließlich kam das Gespräch doch so langsam in Gang, auch dank der großzühgigen Bierspende von @msslovi0 und einer charmanten und intelligenten Teresa Bücker alias @fraeulein_tessa.
Und was noch neu war: @DieShownotes machten unaufgefordert ein Pad auf, in dem die Shownotes in Echtzeit während der Sendung von den Hörern gecrowssourced wurden. Und sie sind großartig geworden und wir übernehmen sie quasi uneditiert. Danke dafür an alle Beteiligten!
Alle klagen über die Themenarmut dieser Tage. Wir hingegen stellen uns dem Sommerloch, indem wir uns einfach die Relevanz in Persona in den Podcast holen. Felix Schwenzel, aka ix, aka @diplix schreibt seit nun mehr beinahe 13 Jahren das Internet voll. Es war ein sehr angenehmes, ausgesprochen unaufgeregtes Gespräch über das Internet und die Welt.
Es war skandalös. Und das in vielerlei Hinsicht. So ist das, wenn man keinen Gast hat, der auf einen aufpasst.
Naja gut, eigentlich waren wir recht zahm. Noch geschwächt vom grandiosen Hörer/innentreffen zwei Tage zuvor. Also hingen wir wie Schlucke Wasser wieder bei Max auf der Terrasse, schluckten Bier unterschiedlicher Herkunft und ließen die Sommerlochthemen an uns vorbeirauschen.
Wir erfreuten uns an der angenehmen Gesellschaft von Julia Seeliger alias @Zeitrafferin (Blog, FAZ-Blog) mit der wir auch die delikaten Themen angefasst haben. Da flogen die Vorhäute, da live wurden Pornos geguckt, da wurde das Publikum beschimpft, dass es eine Freude war. Es war turbulent, aber es eben auch gut. Aber hört selbst.
Nachdem Max endlich aus San Fransico wieder da war, haben wir uns beeilt, endlich wieder zu senden. Diesmal aus organisatorischen Gründen wieder aus der Metaebene. Schon auf dem Weg zum Studio bemerkte ich überall Leute, die dicke Boxen auf die Straßen gestellt hatten und sich zum Public Listening versammelten. Manche tanzten aus Vorfreude. Die UEFA war wahnsinnig genug während unseres Live-Poccasts eine Viertelfinalspiel anzupfeiffen, aber hey, das ist ja deren Problem. Die Quoten müssen echt mies gewesen sein.
Klar, denn wir hatten schließlich nicht irgendwen zu Gast, sondern Großmeister Anatol Stefanowitsch, Linguist und irgendwie auch Netzmensch. Mit ihm resümierten wir die Themen der vergangenen Wochen.
Wisst ihr noch? Damals? Als WMR noch nicht so populär war? Als der große Ausverkauf noch nicht begonnen hatte und Max und mspro noch authentisch waren? Als mspro noch die Shownotes selber schrieb und nur die Themen und das Zweiergespräch im Vordergrund standen? Purismus, ohne Gast, ohne Tamtam. Einfach The Real Shit! Ach ja, damals …
Das haben wir uns auch gedacht. Deswegen gab’s diesmal einen WMR-Classic nur mit Max, mspro und dem Urheberrecht. Und einigen anderen Themen.
Am morgen des Vatertags haben wir uns mit Antje Schrupp getroffen. Launig unterhalten wir uns über Organisationen, Feminismus, Frankfurt, Freiheit, das Netz und kein Wort über Ponies aber dafür einige wenigige über den CCC.
PS: Wieder einmal haben wir es nicht geschafft, eigene Shownotes zu machen. Da ich (mspro) dafür eigentlich zuständig bin, aber vom Podcast direkt zum Bahnhof, dann nach Köln und zur SIGINT gefahren bin, ging das schon wieder unter. Wieder einmal hat sich aber chriszim die Arbeit gemacht, also hier die Shownotes und sein Flattr-Knopf. Und: Wir geloben Besserung und bedanken uns herzlich!
mspro: „Am Wochenende habe ich mich mit … ähm … Alexander Müller auch unterhalten, Alexander Müller von der Hedonistischen Internationalen. Das ist der einzige Mensch, der Linus Torvalds und John von Neumann die Hand geschüttelt hat.“ (Laut mspro verstehen nur 10 Hörer diesen Insider.)
mspro erzählt einen Witz: „Vater und Sohn streiten sich irgendwie, der Sohn wird rausgeschmissen und irgendwann kommt er wieder und kackt auf den Tisch, steckt dort Salzstangen rein und sagt: ‚Der Igel wohnt jetzt hier!‘.“
Auch dieses Jahr hat es uns wieder zur offlinigsten Onlinekonferenz der Welt verschlagen. Darum haben wir das Podcaststudiozelt auf dem riesigen „Station“ Gelände aufgeschlagen und haben uns haben uns von der re:publica das Beste geklaut, was sie zu bieten hat: Gäste, Gäste, Gäste. Und zwar ausschließlich Gäste, die nicht aus Berlin stammen.
Foto: @sebjabbusch (zu sehen: @zeitweise, @mspro von hinten, @oler.)
Mit @nienor86 und @hdsjulian haben wir über die Pferdeallergie des CCC diskutiert. Und @OleR und @zeitweise haben uns über den Parteitag der Piraten und den Umgang der Medien damit erzählt.
Die Shownotes werden wir nachreichen, sobald wir wieder nüchtern sind.
Juhuu! Supermegafreundlicher Weise hat uns @chriszim die Shownotes zusammengestellt, während wir noch unseren Kater auskurieren. Herzlichen Dank!
Und flattern kann man ihn auch gleich hier:
mspro: „Die Piratenpartei ist eigentlich so eine Reflektionsfläche für den Journalismus und wo wir erst so richtig auch verstehen, wie Journalismus funktioniert.“
Max hat auf einem SPD-Parteitag mal die Sponsorenliste fotografiert und getwittert, @mathiasrichel meinte das sei „nicht nett“
Max: „Dieses Zusammenspiel zwischen Journalisten und dieser Inszenierung, die kriegt man als Außenstehender nun nicht zu sehen“
Ole: „Frag mal wiederum ein SPD-Mitglied: Sag mal, wie ist das bei euren Parteitagen? – ‚Ja, geh ich mir mal den neuen Audi angucken‘, also es ist ja kein Geheimnis.“
mspro: „Alle Leute die es betrifft wissen’s, nur die Leute da draußen wissen’s nicht“
Johnny Haeusler ist der Macher von Spreeblick, war lange in dieser Funktion der Bürgermeister von Kleinbloggersdorf und heute Internetpräsident der Herzen. Er hat eine Vergangenheit als Punkrocker, die er gerade reaktualisiert und ist außerdem Mitveranstalter der re:publica, der wichtigsten und größten Irgendwas-mit-Internet-Konferenz im deutschsprachigen Raum, die nächste Woche anfängt. Wir hatten viel Freude mit ihm.
Am Montag war mspro spontan bei der Sendung „Eins gegen Eins„. Später fragte er öffentlich, wie er die Sendung überhaupt sehen kann, denn er besitzt keinen Fernseher. Max lud ihn zu sich ein und zwang ihn in einen Livepodcast. Wir wollten das gar nicht releasen, weil es ja nur Sinn macht, wenn man die Sendung sieht, aber es gibt ja noch den ePirat. Und dann gab es noch jemand der nahm die Fernsehsendung, remixte sie mit dem Wirmuessenfernsehen-Audio und stellte das ganze auf Youtube. Fick, ja, Kontrollverlust! Und so kommt ihr jetzt auch in den Genuss: